Hierdurch können die Vorteile der wenig belastenden Schlüssellochchirurgie noch besser genutzt werden. Der Operateur kann sein OP-Gebiet dreidimensional in HD-Qualität einsehen, das Operationsgebiet kann in bis zu zehnfacher Vergrößerung dargestellt werden und die Bewegungsabläufe der Operationsinstrumente können, durch den Roboter unterstützt, optimal den Bewegungsabläufen der menschlichen Hand und der menschlichen Finger nachempfunden werden. Hierbei erlauben sieben Freiheitsgerade die Bewegungen der Hände, der Handgelenke und der Finger des Operateurs exakt und in Echtzeit wiederzugeben. So kann der Operateur mit „miniaturisierten“, voll funktionsfähigen Händen innerhalb des Patienten operieren.

Das robotische System ist ein so genanntes online System, es arbeitet zu keiner Zeit selbstständig. Es unterstützt in präziser Übertragungstechnik die Hände und Finger des Operateurs und erlaubt so ein optimales und sicheres Arbeiten auf höchstem chirurgischem Niveau.

Das DaVinci-Si-System ist die konsequente Weiterentwicklung der konventionellen Laparoskopie. Hierbei handelt es sich um eine hochmoderne, minimal invasive Operationstechnik. In diesem Verfahren werden die laparoskopischen Vorteile mit den Vorteilen der offenen Schnittoperation kombiniert. In wenigen Jahren hat sich dieses Operationsverfahren in zahlreichen Ländern durchgesetzt. Allein in den USA erfolgen heute routinemäßig in über 300 Krankenhäusern Operationen mit dem DaVinci®-System. Schon im Jahr 2005 wurden bereits ca. 20.000 radikale Prostatakrebs-Operationen in den Vereinigten Staaten durchgeführt. Nach nur wenigen Jahren erfolgten damals circa 30 Prozent aller radikalen Prostatektomien mit dem DaVinci-System. Aufgrund der exzellenten Ergebnisse wird für 2009 mit einem Anstieg auf weit über 80 Prozent gerechnet.

Kernstück ist ein hochentwickelter vierarmiger Operations-Assistent. Über ihn hat der Operateur jederzeit volle Kontrolle, nur er kann ihn manuell steuern und bedienen - Programmierung und selbständige Aktionen des Roboters sind nicht möglich. Die angewandte Telemanipulator-Technologie - nach neuestem Stand - ermöglicht skalierte, also gefilterte und verfeinerte Handbewegungen. Aus größeren Handbewegungen werden somit feine Bewegungen der Operationsinstrumente für absolut präzisen Einsatz der Instrumente im Operationsfeld. Das System erlaubt somit „intuitive“ Bewegungsabläufe. Die abwinkelbaren, dem menschlichen Handgelenk nachempfundenen Instrumente bieten sieben statt vier Freiheitsgrade der Bewegung, verglichen mit der Standard-Laparoskopie. Der natürliche Tremor des Operateurs wird ausgeglichen. Eine zehnfache Vergrößerung verbessert die Darstellung von Strukturen und  erleichtert die exakte Präparation von Gewebsschichten. Aufgrund der räumlichen Trennung von Kommandokonsole und Manipulator ist die Möglichkeit der Tele-Surgery gegeben, was künftig an Bedeutung gewinnen könnte.