Vitamin E ⏩ Unterschätzen wir dieses Vitamin?  ✅

 

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Angeblich schützt es vor Krebs und Herzinfarkt, steigert die Leistungsfähigkeit und verzögert den Alterungsprozess. Die Rede ist von Vitamin E. Hierzulande gesetzlich zugelassen ist allerdings nur eine Werbeaussage, nämlich „Vitamin E trägt dazu bei, die Zellen vor oxidativem Stress zu schützen.

 

 

Denn das ist auch die eine, klar bewiesene Funktion von Vitamin E. Vorneweg also schon einmal: Lassen Sie sich nicht von falschen Werbeversprechen fehlleiten.

Was ist Vitamin E und wofür brauchen wir es?

Vitamin E ist eigentlich ein Oberbegriff für die sogenannten Tocopherole. Das sind fettlösliche Vitamine, von denen in der Natur 8 Stück vorkommen. Die biologisch aktivste Form ist alpha-Tocopherol.
Vitamin E findet sich in allen tierischen, also auch menschlichen, Zellen und fungiert dort als sog. Redoxsystem.

Das bedeutet, dass es als sog. Antioxidans empfindliche Stoffe wie z. B. ungesättigte Fettsäuren vor der Zerstörung durch freie Radikale schützt. Freie Radikale, das sind Moleküle, Atome oder Ionen, die biologisches Gewebe in oxidativen Stress versetzen. Damit lösen sie u. U. eine Kettenreaktion aus, die andere Moleküle, Zellen oder Gewebe schädigt oder sogar ganz zerstört.

Und genau diese Reaktion unterbindet Vitamin E, indem es die freien Radikale abfängt. Es schützt damit unsere Gefäße vor Verkalkung, Stichwort Atherosklerose, und trägt außerdem zur Funktion unseres Immunsystems bei.

Wie nehme ich Vitamin E auf und wie viel ist optimal?

Vitamin E ist also unbestreitbar wichtig für uns. Wie können wir also garantieren, dass wir genug davon aufnehmen? Vitamin E findet sich fast ausschließlich in pflanzlichen Produkten, in denen es die pflanzeneigenen mehrfach ungesättigten Fettsäuren vor Oxidation schützt. Man findet das fettlösliche Vitamin E daher v. a. in fettreichen Pflanzen.

Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung gilt ein Plasmaspiegel von über 30 Mikromol pro Liter als optimal, um Erkrankungen vorzubeugen. Erreicht werden kann dieser Level bei Frauen durch die tägliche Aufnahme von 12 mg, bei Männern liegt die optimale Zufuhr zwischen 13 und 15 mg. Die optimale Aufnahmemenge variiert mit dem Alter und nimmt mit steigendem Alter ab.

Erzielt werden können diese Werte eigentlich recht einfach und Nahrungsergänzungsmittel sind i. d. R. nicht notwendig. Gut aufnehmen lässt sich Vitamin E z. B. durch verschiedene Öle wie 1) Weizenkeimöl, 2), Sonnenblumenöl, 3) Rapsöl, 4) Sojaöl oder 5) Maiskeimöl.

Vitamin-E-Mangel – Ursachen, Symptome, Folgen

Ja, ein Vitamin-E-Mangel ist möglich, wenngleich hierzulande auch sehr selten. Definiert ist er bei Erwachsenen als Plasmaspiegel unter 3 Mikrogramm pro Milliliter.

Folge: Die Zellen sterben verfrüht ab, es kann zu einer sog. hämolytischen Anämie kommen, also einer Form der Blutarmut, die durch den erhöhten oder vorzeitigen Zerfall roter Blutkörperchen entsteht.